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tempi passati fotoinstallation im kreismedienzentrum göppingen vom 6. mai bis zum 31. juli 2003
tempo in der musik ist die geschwindigkeit der musikalischen vorgänge. bei nicht taktgebundener musik ist der tempoeindruck oft unmittelbar abhängig von der dichte einander folgender schallereignisse, besonders in der experimentellen musik des 20. jhdts. als mittleres tempo gelten etwa 60-80 schlagzeilen pro minute, was im prinzip der pulsfrequenz entspricht.
ein aufenthalt in der maremma: gefundenes strandmaterial kann zu einer einfachen skulpturenserie führen, die den blick langsam gleiten lässt von der fussspitze bis zum horizont. jede welle verändert die fliessstruktuir der algen und moose oder des sandes um einen kleinen stein. die ansammlung von blauem plastikmüll in nicht inszenierten fotos ergibt in der summe eine ästhetisierung des mülls, der farbe blau.
eine serie von wasserbläschen werden durch das licht zu regenbogenfarbenen perlen, dieser effekt noch gesteigert in einer serie newton´ scher brechungen.
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gefundenes oder weggeworfenes dia-material wird umgearbeitet, zerkratzt und übermalt, verändert sich zu eigenen bildern, hin zur malerei. dieses spiel zwischen chemischen prozessen und malerei ganz besonders in der serie fotomalereien auf cibachrome führt zu eigenständigen arbeiten.
tempi passati = hinweis auf vergangene zeiten, die wir erst wieder erleben, wenn wir sie kraft der erinnerung uns bewusst machen. eine fotoinstallation, die sich mit rhythmen und serien beschäftigt, mit der wiederkehrenden welle des meeres, des lichts und der farben, ausgedrückt im medium der fotografie.
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